Der Edelserpentin
Burgenländische Jade
Der Edelserpentin ist ein wasserhältiges Magnesium-Aluminium-Silikat mit vulkanischem Ursprung von großer Homogenität und Dichte. Im Gegensatz zu Jade, mit der dieses Mineral oft verwechselt wird, kommt Edelserpentin in allen Farbnuancen von hell- bis dunkelgrün vor.
Chem.: Mg6((OH)8Si4O10)
Bernstein (Burgenland) ist weltweit der einzige Fundort des Edelserpentins. 1860 entdeckte der Holzdrechsler Höfer und Pfarrer Ratz, dass sich der im „gemeinen Serpentin“ in Adern eingeschlossene Edelserpentin bearbeiten lässt.
Früher wurde Edelserpentin im Stollen gegraben, heute jedoch nur noch im Tagbau. Um 1 m³ Edelserpentin zu gewinnen, müssen mehrere tausend m³ gemeiner Serpentin, der in der Kunststeinindustrie und im Straßenbau Verwendung findet, abgebaut werden.
Das edle Material, mit einem Härtegrad von 2 bis 3, wird im Steinbruch gewonnen und an Ort und Stelle für das künftige Kunstwerk ausgesucht. Edelserpentin wird händisch zu Schmuck-, Zier- und Gebrauchsgegenständen verarbeitet. Durch reine Handarbeit und die unendliche Vielfalt an Einschlüssen und Farbnuancen, ist jedes Stück ein Unikat.
In der Steinheilkunde spricht man dem Edelserpentin eine beruhigende und harmonisierende Wirkung zu. Er schützt das Herz vor Erkrankungen wie z.B. Herzrhythmusstörungen und Herzflimmern.